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Verlagstext (Pressemitteilung) |
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„Gereimtes über Ungereimtes“ bleibt vom Teufel verschont . . .
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BERLIN. Wer die Gedanken von Walter Meier aus Halle an der Saale aufnimmt, wird über das wirkliche und wahre Leben in Versform belehrt. Wohl wissend also jene Zeitgenossen, die sich schon das Vergnügen geleistet haben, die Seiten des MEIERschen Gedichtbandes „Gereimtes über Ungereimtes“ aufzuschlagen. Für den Mut zu dessen unumgänglichen Kauf wird mit versprochener Zufriedenheitsgarantie auch der potenzielle Leser schnell belohnt. Widerspruch ist freilich nicht ausgeschlossen, und so bittet der Autor seine Leser auf der Rückseite des Umschlages schon vorsorglich um Verständnis:
Drum lasset mit mir Sünder Gnade walten
und drückt verzeihend mal ein Auge zu.
Es sind dieselben „schwankenden Gestalten“,
die nach wie vor die Welt in Atem halten;
das Jahr ist schuldlos, so wie ich und Du.
Derart vorgewarnt, werden des Dichters oftmals prophetische Voraussagen zu einer spannenden Lektüre. MEIER bringt die gesellschaftliche Entwicklung in vielen Fällen auf den Punkt, so etwa, wenn er beispielsweise auch zum Leidwesen der katholischen Kirche und gleich nach der letzten Papstwahl ganze Jahrhunderte in nur ein paar Zeilen packt. Es scheint, als ob aktuelle Ereignisse die MEIERsche Feder schon vor Jahren geführt hätten – Klerus, Wirtschaftsbosse, Politiker oder die Medienmacher selbst tragen daher gleichwohl des Sünders Schuld. Jedenfalls regelmäßig dann, wenn sie so unangenehm auffällig geworden sind, dass sie dem Gespinst der MEISTERlichen Worte auf ewig verhaftet bleiben.
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Habemus papam! Wir sind wieder wer!
Da kann man nicht drüber hinwegsehn.
Der Papst ist ein Deutscher!!! Was wollen wir mehr?
Und obendrein kommt er aus Bayern daher,
der Benedikt Numero sechzehn.
Der schlurft schon jetzt wie ein steinalter Mann
(statistisch im Sterbealter),
doch hört man sich seine Predigten an
(vorausgesetzt, daß man Lateinisch kann),
dann klingt es nach Mittelalter.
Ich habe Dogmatiker niemals gemocht,
wie immer sie sich auch nannten.
Sie haben die Menschen unterjocht,
die Kühnsten gefoltert und eingelocht,
sofern sie sie nicht verbrannten.
Ich stimme nicht ein in die Papsteuphorie
der frömmelnden Katholen.
Die Schäfchen schwelgen in Bigotterie,
die Hirten frönen der Päderastie –
sie sollte der Teufel holen.
Resümierend darf man behaupten: Wer eines der Buchexemplare in schon bereits zweiter Auflage erwischt, macht ein echtes Schnäppchen – mehr noch, er schnappt nach einem Lecker(en)BISSen. Und er lernt mit Walter Meier einen Menschen kennen, der gegen die Ungereimtheiten des Lebens mit wohl gereimten Worten à la Tucholsky, Kästner und Heine geistreich zu Felde zieht.
Das besprochene Buch ||| Walter Meier: „Gereimtes über Ungereimtes“. Sprüche und Gedichte zur Geschichte 1987 – 2008. Erschienen im viademica.verlag berlin. Berlin 2009. 112 S., Preis 9,80 EUR. ISBN 978-3-937494-46-3. :::: HINWEIS: In diesem garstigen Büchlein gilt die „Meiersche Rechtschreibung“.
Mehr Informationen finden Sie in unserem Online-Katalog:
„Gereimtes über Ungereimtes“
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